Hallo,
ich will in Ergänzung meines alten Beitrages vom 15.10.2010 auch noch einige Bemerkungen dazu abgeben.
Zitat von "kdf"Das Fax auf dem absteigenden Ast sein soll, kann ich nicht teilen.
Dann schau dir mal die Verkaufs- bzw. Produktionszahlen für Faxgeräte an. Fax ist nur "noch nicht ganz tot".
ZitatSolange Mails für verbindliche Erklärungen nicht genutzt (anerkannt) werden können, wird uns das Fax erhalten bleiben.
Dieser Satz ist in zweierlei Hinsicht völlig falscht!
1.) Gibt es bereits seit 2001/2002 Gesetze zur Anwendung der elektronischen Signatur sowohl im Privat- als auch im Öffentlichen Recht. Es ist seit diesem Datum gesetzlich möglich, fast sämtliche Geschäfte rechtsverbindlich per Mail mit einer qualifizierten elektronischen Signatur abzuschließen.
Aber so lange Firmen die Unterschrift auf einem Fax als Rechtsverbindlich anerkennen, wird wohl niemand die el. Signatur nutzen, und ...
2.) ... diese eingescannte Unterschrift ist im Unterschied zur QES alles andere als ein Echtheitsbeweis. Jedermann kann aus einem Zettel den du unterschrieben hast (von der VISA-Quittung an der Tanke bis zu irgend einer weggeworfenen Mitteilung an deinen Nachbarn), deine Unterschrift auf ein Fax kopieren. Egal ob eingescannt, mit farblich dem Papier angepasstem Hintergrund oder nur auf einen in etwa gleichfarbigen Bogen geklebt. Bei der miesen Qualität eines alten Faxgerätes bemerkt das niemand. Es ist und bleibt eine eingescannte Unterschrift - die eindeutig dir zugeordnet wird!
Klar erkennen immer noch viele Firmen diese Unterschrift an. Sie wollen ja verkaufen - und das Risiko einer Fälschung aufzusitzen ist verhältnismäßig gering. Und so lange sie dieses Risiko bewusst eingehen, bleibt uns das gruftige Fax erhalten.
ZitatVielleicht hat jemand von euch die Erfahrung.
Ich - LINUX und Fritzbox 7270/7390, VOIP - versende schon seit Jahren ab und an ein Fax aus dem PC. Sowohl für Linux als auch für die WinDOSe gibt es hervorragend funktionierende "Faxtreiber", welche im Zusammenspiel mit der virtuellen CAPI der Fritzbox einen Faxdrucker emulieren, an den aus jeder Anwendung heraus gedruckt werden kann. Es ist, mit etwas "Programmierung" sogar möglich wie einen Serienbrief auch Serienfaxe (Umzugsmeldungen ...) aus Libreoffice heraus zu versenden. Auch 20-seitige (!) Testfaxe mit Bildern habe ich schon gesendet und empfangen. Und das über meine VOIP-Verbindung von 1&1!
Die Programme heißen: "fax4box" (AVM, WIN) und "ffgtk" (Linux). Und letzteres liefert auch noch ein Protokoll.
Und einen besseren Faxempfänger als die Fritzbox gibt es ja wohl kaum. Benötigt keinen zusätzlichen Strom und liefert eingegangene Faxe als Bild und als .pdf an eine eingetragene Mailadresse. Und das in ausgezeichneter Qualität.
So werden (fast) Tote (Technologien und Forenbeiträge) künstlich am Leben erhalten ... .
MfG Peter