Thunderbird-Version: 17.0.6
Betriebssystem + Version: Ubuntu 12.04 / Windows 7
Kontenart (POP / IMAP): POP3
Postfachanbieter (z.B. GMX): Web
SMIME oder PGP: GPG
Email-Verschlüsselung ist über Enigmail für die meisten zu kompliziert und aufwändig. Das muss einfacher gehen, oder wir haben in hundert Jahren noch keine verschlüsselten Emails!
Von Thunderbird sollte eine Version gemacht werden, bei der die Email-Verschlüsselung automatisch erfolgt, meinetwegen SecureThunderbird. Das könnte folgendermaßen aussehen:
Wenn in Thunderbird ein neuer Email-Account angelegt wird, gibt es ein zusätzliches Feld für die Passworteingabe zur Erstellung eines GPG Schlüssels (vielleicht min. 6 Zeichen aus Zahlen und Buchstaben. Das Passwort sollte im SecureThunderbird gespeichert werden können.). Es wird also immer ein neuer GPG Schlüssel angelegt (falls noch keiner vorhanden ist), wenn man einen Email-Account im SecureThunderbird anlegt.
Der öffentliche Schlüssel wird automatisch auf dem Schlüsselserver bei Mozilla abgelegt. Der private Schlüssel wird lokal im Benutzerverzeichnis auf der Festplatte abgelegt.
Wenn also Frau Schmid eine Email an Herr Schneider schicken will und die Emailadresse von Herr Schneider in das Adressfeld eingibt, sucht SecureThunderbird automatisch nach dem passenden öffentlichen Schlüssel von Herr Schneider auf dem Schlüssel Server. Ist der Schüssel vorhanden, wird damit die Email von Frau Schmid automatisch verschlüsselt und danach an Herr Schneider verschickt. Das alles läuft im Hintergrund ab.
Gibt es von Herr Schneider keinen öffentlichen Schlüssel auf dem Mozilla Server, wird die Email eben unverschlüsselt verschickt. Den Status, ob eine Email verschlüsselt oder unverschlüsselt verschickt wird, wird im Email Fenster angezeigt. (Während eine Email geschrieben wird, kann SecureThunderbird schon prüfen, ob ein öffentlicher Schlüssel vorhanden ist, oder nicht.)
Wenn die Email verschlüsselt bei Herrn Schneider eintrifft, wird diese automatisch entschlüsselt und dann unverschlüsselt abgelegt. So ist gewährleistet, dass Herr Schneider immer noch alle Emails lesen kann, auch wenn er den privaten Schlüssel einmal verlieren sollte.
Verliert Herr Schneider einmal seinen Schlüssel oder das Passwort, kann er einfach ein neues Schlüsselpaar erstellen. Der alte öffentliche Schlüssel wird dann automatisch auf dem Mozilla Server durch den neuen öffentlichen Schlüssel ersetzt. Falls in der Zwischenzeit eine verschlüsselte Email an ihn verschickt wurde und er diese nicht mehr entschlüsseln kann, muss er den Absender eben bitten, die Email noch einmal an ihn zu schicken. Das dürfte aber in den seltensten Fällen vorkommen, da man den privaten Schlüssel zur Sicherheit, z.B. auf einen verschlüsselten USB-Stick exportieren kann.
Kann das Thunderbird Team das bitte so, oder so ähnlich umsetzen? Nur so wird man es schaffen dass sich die Email-Verschlüsselung etabliert. Das kann nur OpenSource Software leisten. Von proprietären Softwareherstellern kann man das nicht erwarten, alleine nur schon, weil die Programme Geld kosten und so keine große Verbreitung finden werden.