Hey Zusammen,
mein Junk filter lernt leider nicht.
Nutze den jetzt schon 2-3 Jahre auf meinem Thunderbird account aber bekomme jeden Tag ettliche neue Spam Mails.
Gibt es etwas zu beachten oder zu berücksichtigen?
Mein Junk filter lernt nicht
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- 78.*
- Windows
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Tanger -
21. Januar 2021 um 13:09 -
Geschlossen -
Unerledigt
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Hey, die Daten, die bei der Erstellung eines neuen Beitrags abgefragt werden, möchten auch ausgefüllt werden...
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Push, hat jemand eine Lösung?
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Hast Du die Frage von Boersenfeger verstanden?
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Hey Zusammen,
mein Junk filter lernt leider nicht.
Nutze den jetzt schon 2-3 Jahre auf meinem Thunderbird account aber bekomme jeden Tag ettliche neue Spam Mails.Gibt es etwas zu beachten oder zu berücksichtigen?
Dein Junk Filter kann prinzipiell nicht den Empfang neuer Spam Mails verhindern, als Junk erkannte Mails nur aussortieren/löschen. Um neue Spam Mails zu verhindern, mußt du selbst aktiv werden:
1. Mails «IMMER» nur als Text anzeigen lassen! Warum?
Fast immer enthalten HTML-Mails Inhalte mit einer eindeutigen Kennung, z. B. unsichtbare Bilder (1x1 Pixel), die im Hintergrund nachgeladen und mit deiner Mailadresse verknüpft werden - BINGO! Damit ist deine Mailadresse als zustellbar verifiziert (auch wenn du auf die Mail nicht reagierst). Weitere Spam Mails werden folgen …
2. «NIEMALS» auf einen angeboten Link zum vermeintlichen Austragen aus einer Mailliste klicken! Warum?
Schaut man sich diese Links genauer an, enthalten sie ebenfalls fast immer eine eindeutige Kennung in der URL, die beim Aufruf mit deiner Mailadresse verknüpft werden kann. Ergebnis: s. Punkt 1.
3. Die private Mailadresse auch wirklich privat halten, d. h.: Für Anmeldungen auf unbekannten/fragwürdigen Seiten nur Alias-Adressen verwenden, nicht die wertvolle, private Mailadresse 'verbrennen'! Bestenfalls kannst du auf diese Art sogar erkennen, welche Seite deine Adresse weiter gegeben/verkauft hat …
4. Auf «JEDE» Spam-Mail zeitnah mit einer Abuse Mail an die zuständige Stelle reagieren! Das ist gar nicht so schwierig, wie es im Moment vielleicht aussieht:
- Anhand der Header (im Quelltext) die IP suchen, von der dein Mailanbieter die Mail empfangen hat
- mit einer 'whois' Abfrage die Abuse-Adresse ermitteln
- Abuse-Mail verfassen (Header und Inhalt eintragen) und abschicken - fertig!
Hier das Beispiel einer aktuellen Spammail:
Code
Alles anzeigen### From - Wed Mar 10 08:50:22 2021 X-Account-Key: account2 X-UIDL: 1Mn0r1-1m3rwQ32Zz-00k8Ql X-Mozilla-Status: 0001 X-Mozilla-Status2: 00000000 X-Mozilla-Keys: Return-Path: <nkullff@mail.com> Received: from 116E078 ([132.234.229.33]) by mx-ha.gmx.net (mxgmx114 [212.227.17.5]) with ESMTP (Nemesis) id 1N8HEW-1lopu52RN2-014C2q for <xxx@gmx.net>; Wed, 10 Mar 2021 01:10:13 +0100 From: "Finn Winkler" <nkullff@mail.com> Reply-To: "Kimberly Lange" <nkullff@mail.com> To: yyy@gmx.net Subject: Ihr Geld liegt zur Auszahlung bereit Date: Wed, 10 Mar 2021 05:09:50 +0500 Content-Transfer-Encoding: 7Bit Content-Type: text/html; Envelope-To: <xxx@gmx.net> ###
Im Quelltext sucht man von «unten nach oben» die «Received:» Zeile, in der der eigene Mailanbieter (in diesem Fall GMX) zum ersten Mal auftaucht:
Received: from 116E078 ([132.234.229.33]) by mx-ha.gmx.net […]
Hier findet man die gesuchte IP-Adresse: 132.234.229.33
Nicht immer ist es so übersichtlich wie in diesem Fall. Es können viele (gefälschte) «Received:» Zeilen darunter stehen, die sind irrelevant. Hier sieht man auch, daß die eigene Adresse nur im «Envelope-To:» Header auftaucht - die «To:» Zeile enthält in diesem Beispiel eine ganz andere Adresse!
Eine Abfrage im Terminal (Linux) mit: 'whois 132.234.229.33|grep @' liefert u. a.:
% Abuse contact for '132.234.0.0 - 132.234.255.255' is 'netmaster@griffith.edu.au'
'netmaster@griffith.edu.au' ist also die Zieladresse, an die wir die Abuse-Mail schicken können.
Windows-Nutzer können das entsprechende Tool 'whois' von Sysinternals herunterladen oder im Netz die Abfrage starten:
https://docs.microsoft.com/en-us/sysinternals/downloads/whois
https://www.heise.de/netze/tools/whois/
Vorlagen für eine Abuse-Mail findet man im Netz:
https://www.antispam-ev.de/wiki/Beschwerde-Mail
Ich verwende grundsätzlich immer die englische Version, auch bei den wenigen deutschen Abuse Adressen. Nicht frustriert sein, wenn von dort keine Reaktion erfolgt - das passiert nur sehr selten! Aus eigener Erfahrung kann ich nur empfehlen: es lohnt sich in jedem Fall, hartnäckig zu sein! Die Anzahl Spammails, die früher an einem Tag kamen, treffen heute in einem Monat ein und der Aufwand, den man treiben muß, hält sich in Grenzen (unter zwei Minuten pro Abuse-Mail).
Eine «WARNUNG» zum Schluß: Abuse-Mails nicht über einen GMX-Account schicken! Deren 'KI' beim Scannen der Mails ist so schlecht, daß Abuse-Mails regelmäßig als Spam eingestuft werden und der Account vorübergehend gesperrt wird. Erst nach Vergabe eines neuen Passworts erfolgt wieder die Freischaltung! Das ist wirklich frustrierend, daher versende ich Abuse-Mails nur über meinen Posteo-Account. Ob andere Provider ebenfalls nicht 'mitspielen', kann ich nicht sagen.
Viel Erfolg
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mein Junk filter lernt leider nicht.
Markierst du denn Spam denn auch, damit der Junkfilter lernen kann? Irgendwie fehlt auch diese Info :-/
@B. Mueller: Thunderbird blockiert standardmäßig das Nachladen externer Inhalte, dein Punkt 1 war also unzutreffend. Punkt 2 war korrekt, aber erklärt halt auch nicht, warum Tangers Junkfilter nicht wie erwartet arbeitet.
Punkt 3 funktioniert dummerweise keine 20 Jahre rückwirkend.
Und Punkt 4 war fleißig, ausführlich, völlig richtig - aber auch an der Frage vorbei und technisch doch schon arg aufwändig: allein der zusätzliche Linux-Computer, nur um dort dann wie in den 80ern auf der Kommandozeile des Terminals zu arbeiten .... das ist schon arg von hinten durch die Brust ins Auge
Eine «WARNUNG» zum Schluß: Abuse-Mails nicht über einen GMX-Account schicken! Deren 'KI' beim Scannen der Mails ist so schlecht, daß Abuse-Mails regelmäßig als Spam eingestuft werden und der Account vorübergehend gesperrt wird. Erst nach Vergabe eines neuen Passworts erfolgt wieder die Freischaltung!
Da hatte ich wohl Glück, denn an den Antworten der Betreiber habe ich meistens gesehen, dass meine Abuse-Mails angekommen wurden, mein Account wurde noch niemals nach Abuse-Mails gesperrt und ich musste bei GMX auch noch niemals mein Kennwort zurücksetzen - das habe ich noch stets selber ab und zu gemacht, wenn es nach meinem Empfinden mal wieder Zeit dafür war.
MfG
Drachen
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Und Punkt 4 war fleißig, ausführlich, völlig richtig - aber auch an der Frage vorbei und technisch doch schon arg aufwändig: allein der zusätzliche Linux-Computer, nur um dort dann wie in den 80ern auf der Kommandozeile des Terminals zu arbeiten .... das ist schon arg von hinten durch die Brust ins Auge
Netter Versuch - ich habe aber den Eindruck, daß allein die Erwähnung von «Terminal» und «Linux» bei dir eine allergische Reaktion ausgelöst hat und du deshalb den Hinweis für Windows-Nutzer direkt darunter überlesen hast. Anders kann ich mir nicht erklären, wie du auf den «zusätzlichen Linux-Computer» kommst …
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Ich kann nicht erkennen was eine grundsätzliche Abhandlung über Vorsichtsmaßnahmen beim Mail-Empfang mit der konkreten Fragestellung des TO über seinen Junk-Filter auch nur im Entferntesten zu tun haben soll.
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ich habe aber den Eindruck, daß allein die Erwähnung von «Terminal» und «Linux» bei dir eine allergische Reaktion ausgelöst hat
Mir ging es um den offensichtlichen Widerspruch zwischen "gar nicht so schwierig" und eben der Linux-Konsole. Du wirkst ziemlich verzweifelt, wenn du diesen Hinweis mit einer derart plumpen Unterstellung zu überspielen versuchst. Und offenbar ist dir das auch bewusst.
Nun aber genug davon, es geht ja um Tangers Junkfilter und nicht um deine Befindlichkeiten.
MfG
Drachen
PS: Ich habe schon an der Kommandozeile von dummen UNIX-Terminals gearbeitet, da waren Bildschirme noch monochrom und hatten Mäuse noch nichts mit Computern zu tun. CP/M und später DOS liefen auch nicht ohne viele geschickt verknüpfte Befehle per Tastatur. Konsole war mal mein zweites Zuhause, so wie später zeitweise die Windows Registry, aber das ist ein anderes Thema.
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3. September 2024 um 20:50 Hat das Thema geschlossen.