Übrigens von einer Installation über PPA (Fremdquellen) wird im Allgemeinen abgeraten und von mir auch nie benutzt.
Die offiziellen Systemquellen decken den gesamten Standardbedarf an Software ab. Es ist aber trotzdem so, dass viele Ubuntu Benutzer für ihre tägliche Arbeit auf Software (oder Versionen) angewiesen sind, die nicht in offiziellen Systemquellen enthalten sind. Darüber hinaus gibt es auch einzelne langjährige Ubuntu Benutzer, die in letzter Zeit nicht so glücklich mit der Unternehmenspolitik von Canonical und der immer stärkeren Einbindung des Snap-Stores mit seinem proprietären Backend sind.
Wenn Du bis jetzt mit den offiziellen Systemquellen zufrieden warst und nicht auf PPAs zugreifen musstest, dann solltest Du auch dabei bleiben und nicht nur zum Spaß an der Freude auf die Idee kommen PPA Quellen zu verwenden. Es ist zwar durchaus möglich, Fremdquellen sehr gewissenhaft einzusetzen ohne sein System zu gefährden aber selbst dann kann es unter Umständen passieren, dass das nächste Distributionsupgrade nicht automatisch durchläuft und man manuelle Anpassungen machen muss.
Grundsätzlich ist es aber so: Da Ubuntu eine sehr populäre Distribution ist, gibt es viele Softwareentwickler, die ein Repository mit den neuesten und von ihnen für Ubuntu getesteten Versionen ihrer Software extra für Ubuntu Benutzer pflegen (was dann unter die Kategorie Fremdquellen fällt). Die Pakete in den offiziellen Systemquellen werden nicht von den Software Entwicklern sondern von den Ubuntu System Maintainern gepflegt (manchmal in Zusammenarbeit), die gewöhnlich auch die Snaps erstellen. Weil sich diese Maintainer aber um unglaublich viele Pakete kümmern müssen, sind einige der Pakete in den offiziellen Systemquellen zum Teil einige Versionen hinter den Paketen in den von deren Entwicklern gepflegten Fremdquellen für das gleiche System.
Würdest du Ubuntu 24.04 in der Standardumgebung nutzen, hättest du längst 128.1.0esr (64-Bit) und alles würde perfekt funktionieren.
Denk da noch mal drüber nach! Glaubst Du, dass Softwareentwickler Millionen von Euro für aufwändige Testreihen ausgeben würden, wenn es ausreichen würde, die Software von einem einzigen Benutzer testen zu lassen, um sicher zu stellen dass alles perfekt funktionieren würde?
Dass Thunderbird jetzt gerade in den offiziellen Systemquellen schon in einer neueren Version verfügbar ist und in den von den Entwicklern gepflegten Quellen auf eine ältere Version zurückgehalten wird ist sehr ungewöhnlich und kann durchaus ein Anzeichen dafür sein, dass einige Benutzer zur Zeit mit der neusten Version Probleme haben.
Es ist schön, dass bei Dir scheinbar alles (außer ein paar Dialog-Übersetzungen) problemlos läuft.