Zitat von "rum"Hallo und guten Abend int25,
nein, aber es ist klar, dass in einem Hilfeforum die Problemfälle stehen und nicht die vielen unproblematischen,oder?
Ich selber habe seit 6 Jahren auf mehreren PCs rund 15 TB-Installationen und noch nie ein Profil verloren, noch nicht einmal eines meiner aktuell 4 Testprofile ( je ein TB 1.5 & 2.0.0.24 und zwei 3.1.9er)
Aber mein Virenscanner scannt nicht im Profil und mein PC stürzt M$-untypisch seltenst ab
Das mag in Einzelfällen und bei sehr versierten Usern mit gut ausgestatteten Rechnern mal der Fall sein.
Beim Durchschnittsuser sieht es nach meiner Erfahrung anders aus: praktisch jeder erlebt alle paar Jahre einen Blackout des Computers oder des Öfteren einen kleineren Systemcrash oder Absturz.
Die, denen das nicht so geht, sind m.E. eine kleine Minderheit von Computerprofis oder übervorsichtigen User, die das Internet meistens abklemmen und keine Anwendungen benutzen, bei der sie nicht zu 150% davon überzeugt sind, dass sie keine Schwierigkeiten macht.
Zitat von "rum"hier im Thread geht es wirklich nur um die Statistik, um evtl. Fehlerquellen zu finden, alles andere findest du im Forum zu hauf
ganz oben findest du Buttons zu Anleitungen, FAQ und WissensDatenbank und dort sind die Fehlerquellen und Lösungswege gut erklärt.
Da aber jeder Fall individuell ist, helfen wir im Forum und da hat sich nun mal eben so ziemlich alles schon mal wieder gefunden, was ursächlich oder zielführend ist.
Wir sind hier aber alle User, also unbezahlt in ihrer Freizeit oder bei Leerlaufzeiten im Büro helfende Freiwillige, dieund nicht alles zig mal tippen wollen.
Dieser individuelle Ansatz ist ja ganz nett, aber m.E. vielfach nicht sehr effektiv.
Wenn ich einmal auf dies Beispiel https://www.thunderbird-mail.de/forum/viewtopic.php?f=27&t=52584 schaue, das erst kürzlich vorkam, dann ergeben sich größere Zweifel: das Problem wurde letztlich vom User selbst gelöst; viele wären damit überfordert gewesen.
Zitat von "rum"tja, wenn ich mit einem Prob. bei den Supportstellen der "Nicht- Open Source Szene " anrufe, zahle ich halt schnell 30 EUR pro Lösung....
Das kann gut sein. Wenn ich an mein aktuelles Problem denke, dann wären die vermutlich gut investiert.
Ich war nun zwar in der Lage, es selbst zu lösen (durch Einspielen einer alten Kopie des Profils, die zum Glück noch verfügbar war).
Die große Mehrzahl der MailUser wäre damit überfordert gewesen: ich kann immerhin auf langjährige Systemkenntnisse zurückgreifen, wie sie die meisten nicht haben.
Die meisten würden, wenn sich das Problem, das ich nun hatte, erleben, die Konsequenz ziehen: Schluss mit Thunderbird. Nun muss was Stabiles her.
Bevor ich auf TB umgestiegen bin, habe ich Eudora benutzt. Ich kann mich nicht entsinnen, damals eine solche Vielzahl von Maildatenproblemen gehabt zu haben.
Wesentlicher Vorteil war auch, dass es sehr viel transparenter arbeitete: den Vorgang des Mail-Abrufs konnte man (per default) im Detail beobachten und auf dieser Basis Problemfälle bearbeiten, zu denen die summarischen Meldungen von TB überhaupt nicht taugen. Ebenso untauglich (ausser für Programmierer) ist das cryptische Debug-Log, das nur IT-Experten auswerten können.
Ich bin ja grundsätzlich ein Freund von OS-Lösungen, wie TB.
Aber weiterempfehlen kann ich sie beim Stand der Dinge leider nicht mehr.
Vlt. ändert sich das noch einmal, wenn es wenigstens eine effiziente Troubleshooting-Doku gibt, in der einschlägige Problemfälle abgedeckt werden.
Ein schönes Beispiel, das bisher leider nur wenig Nachahmer gefunden hat, ist die Online-Doku von PHP: dort wird zum Manual / Anleitungseintrag zu verschiedenen Funktionen eine Kommentarfunktion ergänzt, durch die User ihre Erfahrungen ergänzen können und Fälle abdecken, die der Schreiber des Manuals ausgelassen hat, so wie hier http://www.php.net/manual/de/language.oop5.php .
Das übliche Stolpern durch Google- oder Forumssuchergebnisse erfordert schon eine erhebliche Frustrationsresistenz, Zeitaufwand und meist nicht unerhebliche Vorkenntnisse: unbedarfte User, die nicht schon viele Wochen und Monate damit verbracht haben, ihre eigene Rechenmaschine zu coachen, sollten sich aus Eigeninteresse eher nicht darauf einlassen: die Gefahr ist erheblich, dass man den eigenen Schaden noch vergrößert, indem man Lösungswege versucht, die inadäquat oder destruktiv sind und die man nicht beurteilen kann.
Das "Verlieren" von Profilen ist ein absolut gravierender Vorgang, wenn wir einmal vergleichen mit vielen anderen Problemen - eine Mail formatieren, sortieren und Ähnliches. Wenn sowas auch nur 5% der User betrifft, müssten die Alarmglocken schrillen: natürlich erfahren andere von diesen Problemen und halten sich anschliessend lieber an Outlook & Co., sodass TB zunehmend marginaler wird. Das heisst, die Entwickler-Power nimmt gleichzeitig ab, TB wird immer unbrauchbarer und wird schliesslich eingestampft.
Wie erwähnt: brauchbare Troubleshooting-Anleitungen könnten ein Gegenmittel sein, die auch z.B. die Zerstörung der prev.js und Ähnliches erfassen.
Nun ja, mal schauen, ob sich dies Blatt noch einmal wendet...