Hallo zusammen,
Vodafone (wozu ja inzwischen auch Kabel Deutschland gehört) bietet neuerdings für Geschäftskunden "Vodafone Secure E-Mail" an, offenbar ein selbstgefrickeltes Verschlüsselungsverfahren, das weder mit PGP noch S/MIME kompatibel ist.
Man verspricht "echte Ende-zu-Ende-Verschlüsselung", und gleichzeitig will man ganz fürsorglich den Anwender von der Administration von Schlüsseln und Zertifikaten fernhalten, denn damit hat er nichts mehr zu tun.
Das ist natürlich geschickt, weil ein wichtiger Kritikpunkt an den etablierten Verschlüsselungsverfahren die komplizierte Bedienung ist.
Man könnte das Ganze ignorieren (zumal das nix für Privatkunden ist), da es vermutlich scheitern wird, aber ich setz mir mal den Alu-Hut auf und vermute, daß hier die Firma aus dem GCHQ-Land besonders einfach an sensible Informationen aus Unternehmen herankommen möchte.
Nein, nicht wirklich, aber vielleicht will man einfach die schon zersplitterte Verschlüsselungs"landschaft" noch durch ein weiteres untaugliches Produkt schwächen und verunsichern?
Bei 1&1, GMX und Co. hat man ja wenigstens für den Anwender ein PGP-kompatibles Browser-Plugin rausgebracht, das zu funktionieren scheint, auch wenn es wieder nicht den durchschlagenden Massenerfolg gebracht hat.
Nun ja, vermutlich wird der ganze Verschlüsselungskram ja eh bald verboten, erst in Frankreich, dann im Rest der EU...
Grüße, muzel
(der gerade überlegt, ob er von KD/Vodafone zu 1&1 wechselt - oder kommt man da auch nur vom Regen in die Jauche?)